ELEKTROMOBILITÄT
Die Automobilindustrie steht technologisch und wirtschaftsstrukturell vor einem tiefgreifenden Strukturwandel.
Technikfolgenabschätzung zu den Auswirkungen der Elektromobilität.
Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs in seinen verschiedenen Ausprägungen wird in den kommenden Jahren zu neuen Entwicklungen, Veränderungen und Wandel in Marktpositionen führen. Dies trifft nicht nur die Fahrzeughersteller, sondern all jene, die im Netzwerk der Fahrzeugindustrie agieren und somit eine Vielzahl von Zulieferern und Dienstleistern verschiedenster Unternehmensgrößen. Auch für die Unternehmen im Amtsbezirk Lüneburg beinhaltet dieser Strukturwandel Chancen für neue Produkte und Verfahren, aber auch deutliche Risiken, von denen nicht nur die spezialisierten Zulieferer sondern insbesondere auch eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen in den nachgelagerten Wertschöpfungsketten, wie z.B. aus dem Kfz-Gewerbe, betroffen sind.
2.000 Teile weniger im Elektroantrieb haben Folgen
Die Technikfolgenabschätzung (TA) trägt dazu bei, frühzeitig Probleme zu identifizieren und offene Fragen zu beantworten, die im Zusammenhang mit den strukturellen Veränderungen stehen. Durch die möglichst frühzeitige, multiperspektivisch und interdisziplinär angelegte Analyse von Technikfolgen, unternehmerischen und gesellschaftlichen Bedarfen und der Passfähigkeit zwischen Bedarfen und technischen Lösungen wird Orientierungswissen für unternehmerische und politische Entscheidungsprozesse generiert.
Die TA untersucht die Zukunftsfähigkeit der in der Region ansässigen Unternehmen vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden technologischen Wandels hin zu Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, ob die Innovationspotenziale und -fähigkeiten der in der Region ansässigen Unternehmen ausreichen, um sich den potenziellen Umstrukturierungserfordernissen erfolgreich stellen zu können. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend werden Handlungsoptionen für Unternehmen und die Politik aufgezeigt.
Projektleiter Dipl.- Wirtsch. Ing. Arne Engelke-Denker
Projektkoordinator Dipl.- Wirtsch. Inf. Frank Fasold
WASSERSTOFFWIRTSCHAFT
Wasserstoff als Energieträger der Zukunft
Die Wasserstoffwirtschaft wird im Zuge der Energiewende ein wesentlicher Baustein des zukünftigen Energiesystems sein.
Wasserstoff kann mittels Elektrolyse gewonnen, gespeichert und bspw. mit Brennstoffzellen wieder verstromt werden. Er bietet grundsätzlich alle Vorzüge von Erdgas als universeller Energieträger, ist hochflexibel, speicher- und transportierbar und kann als Brennstoff, Kraftstoff oder Rohstoff eingesetzt werden. Seine Anwendung setzt keine CO2-Emissionen frei.
Das Projekt zielt darauf ab, den Amtsbezirk Lüneburg (Landkreise Celle, Cuxhaven, Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade, Uelzen und Verden) als Wasserstoff-Modellregion zu positionieren, da sie hohes Potenzial für eine zukunftsfähige Wasserstoffwirtschaft (Herstellung, Speicherung, Transport, Verteilung und Nutzung bzw. Verbrauch von Wasserstoff) bietet. Regionale Potenziale und Aktivitäten im Bereich Wasserstoff werden dabei in einem Netzwerk zusammengeführt, um darüber eine regionale Kompetenzbündelung von KMU, Industrie und wissenschaftlichen Einrichtungen zu erlangen.
In der Region mit den dort ansässigen Industriebetrieben befindet sich ein Zentrum der norddeutschen Wasserstoffwirtschaft mit großen Erzeugungsmengen, erschließbaren Speicherkapazitäten und Nutzungsanlagen sowie Betriebs-Know-how. Darüber hinaus bietet die Region mit ihren zahlreichen Windkraftanlagen großes Potenzial für die Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff (Power-to-Gas).
Projektleiter Dipl.- Wirtsch. Ing. Arne Engelke-Denker
Projektkoordinator Dr.- Ing. Roland Hamelmann